- Rinser
- Rịnser,Luise, Schriftstellerin, * Pitzling (heute zu Landsberg am Lech) 30. 4. 1911, ✝ Unterhaching 17. 3. 2002; Lehrerin, 1940 Berufsverbot; 1944-45 wegen »Hochverrats« und »Wehrkraftzersetzung« inhaftiert (»Gefängnis-Tagebuch«, 1946); danach Journalistin und Literaturkritikerin; lebte als freie Schriftstellerin in Italien. Rinser gestaltete in ihren Werken meist Mädchen- und Frauenschicksale. Ihre Themen waren eng verknüpft mit der Suche nach einer Sinngebung des Lebens aus christlichen Wertvorstellungen. Seit Ende der 1960er-Jahre bezog sie engagiert Stellung zu aktuellen kirchlichen und politischen Fragen. Neben Hörspielen und Essays veröffentlichte sie v. a. Tagebücher, in denen sich ihre Gedanken, Beobachtungen und (Reise-)Erlebnisse in Form von Notizen, Reflexionen, Reden und kurzen Prosastücken niedergeschlagen haben.Weitere Werke: Romane: Hochebene (1948); Mitte des Lebens (1950); Daniela (1953); Der Sündenbock (1955); Ich bin Tobias (1966); Der schwarze Engel (1974); Mirjam (1983); Silberschuld (1987); Abaelards Liebe (1991).Erzählungen: Die gläsernen Ringe (1941); Jan Lobel aus Warschau (1948); Ein Bündel weißer Narzissen (1956); Geh fort, wenn Du kannst (1959); Geschichten aus der Löwengrube (1986).Autobiographisches, Tagebücher: Baustelle (1970); Grenzübergänge (1972); Kriegsspielzeug (1978); Den Wolf umarmen (1981); Winterfrühling (1982); Im Dunkeln singen (1985); Wachsender Mond (1988); Wir Heimatlosen. 1989-1992 (1992); Saturn auf der Sonne (1994); Kunst des Schattenspiels. 1994 bis 1997 (1997).
Universal-Lexikon. 2012.